Jahresrückblick
Zeit für eine Atempause: Frohe Weihnachten
„Heilung entsteht in der Pause zwischen Aus- und Einatmung.“ Diese Worte stammen von Paracelsus, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu den berühmtesten und gefragtesten Ärzten in ganz Europa zählte. Seine Weisheit gilt bis heute: Sowohl zum Heilen wie auch zum Regenerieren und Integrieren brauchen wir Menschen eine Pause. Doch die Zeit dafür war in diesem Jahr kaum gegeben, zu sehr hielt die Pandemie die gesamte Gesundheitsbranche im Dauerstress und in der Atemnot.
- Josephine Ruppert

- Josephine Ruppert

Lassen Sie uns Revue passieren: Wovon dieses Jahr geprägt war
- Die Pandemie hat Kliniken herausgefordert wie noch nie zuvor. Doch gleichzeitig hat sie sämtliche „Das-geht-nicht“-Grenzen in Luft aufgelöst: In Windeseile wurden vielerorts neue Prozesse geschaffen, Krisenpläne aufgestellt und Umstellungen auf Remote- und Hybrid-Arbeiten ermöglicht. Die Krise hat nicht nur Schwächen, sondern auch verdeckte Stärken offengelegt und uns gezeigt, was gemeinsam alles möglich ist.
- Nach wie vor stehen nicht wenige Kliniken mit dem Rücken an der Wand und sollen wirtschaftlicher werden, ansonsten droht das Kliniksterben. Gleichzeitig erfolgt eine Rückbesinnung auf den Wert und die Qualität der Medizin. In unserem letzten Newsletter über wertorientierte Patientenversorgung haben wir berichtet, dass es nicht nur um den billigsten Preis geht, sondern darum, wie je Euro die beste Qualität für Patient*innen ermöglicht werden kann. Auch die Zeitschrift Stern erreichte mit Ihrem Ärzte-Appell Gehör bei Politik und Gesellschaft, um, trotz aller Wirtschaftlichkeit, wieder zurück zur Patientenorientierung zu finden und den Ausverkauf der Menschlichkeit zu stoppen.
- Im Mai 2021 schrieben wir über den Pflexit im OP und erläuterten, warum motivierte Pflegekräfte trotz Liebe zum Beruf ihren Job für immer verlassen. Gleichzeitig ist das gesellschaftliche Ansehen der Pflege besser denn je und die Gesellschaft ist sich nahezu geschlossen einig, dass diese Arbeit mehr Anerkennung verdient und besser honoriert werden sollte. Es gibt rund 300.000 ausgebildete Pflegekräfte, die nicht mehr im Krankenhaus arbeiten und es gibt Wege, diese wieder für ihren einstigen Traumberuf zu begeistern. Wir berichteten im August, wie Pflegekräfte sich wieder zurückgewinnen lassen.
- Kostendruck, Digitalisierungs- und Innovationsstau werden sich auch 2022 nicht von alleine in Luft auflösen. Doch 2021 hat gezeigt, was alles möglich ist, trotz DRG, MDR, politischer Vorgaben und pandemiebedingten Herausforderungen gibt es überall Leitfiguren, die ihren Idealismus nicht verlieren und andere mitziehen.
Besinnung auf Werte und auf Menschlichkeit
Wenn wir uns auf Werte und auf Menschlichkeit besinnen, können Krisen in uns enorme Kraft entfalten. Kliniken haben einen gesellschaftlichen Auftrag und dieser hat sich 2021 deutlicher denn je gezeigt. Wir sind sehr stolz auf alle unsere Kunden und Partner, die in diesem Jahr wieder Enormes geleistet haben und sind dankbar für alle Lösungen und Gemeinschaftsleistungen, die wir nur zusammen gestalten und erbringen konnten.
Im Sinne von Paracelsus haben wir alle eine Atempause verdient. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihre Treue und werden Sie 2022 wieder mit neuer Kraft begleiten und unterstützen. Es ist unsere Mission, Kliniken wieder von innen heraus zu stärken, um Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit, Patientenversorgung und Mitarbeiterwohl langfristig zu sichern.
Erholen Sie sich und genießen Sie Ihre Atempause. Was auch immer 2022 auf uns zukommt: Wir sind und bleiben in gewohnter Stärke weiterhin an Ihrer Seite. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine schöne Weihnachtszeit und ein unbeschwertes Neues Jahr!
Ihre Josephine Ruppert & Bernhard Stiegelmayr
sowie das gesamte JR OP-TIMIERT®-Team
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