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Innovation durch Digitalisierung

Chancen für ein
zukunftsfähiges OP-Management

Chancen für ein zukunftsfähiges OP-Management

©AdobeStock/
LIGHTFIELD STUDIOS

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Veränderungen machen den meisten Menschen Angst. Daher ist auch in vielen Kliniken die Tendenz erkennbar, zu bewahren, was man kennt. Auch wenn es offensichtlich nicht ideal ist, so ist es doch zumindest gewohnt. So bleiben die Dinge beim Alten, auch wenn routinierte Kompensationsmuster immer schlechter funktionieren. Die Probleme werden größer, das Jammern lauter, doch irgendwie geht es weiter.

Inhaltsverzeichnis

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In Kürze

Veränderung erfordert Aufwand, Risikobereitschaft und das Vertrauen, dass am Ende Entlastung und ein verbesserter Status Quo erreichbar sind. Wie sie gelingen kann, lässt sich bei etlichen Startups – bei innovativen Neugründungen – beobachten. Sie agieren jenseits von starren Hierarchien und bringen alle Prozessbeteiligten an einen Tisch, um sich auf Augenhöhe zu begegnen. Sie setzen auf Agilität, Iteration und haben einen unbändigen Willen, die Besten zu werden. Dabei werden die Perspektiven für Klinik, Mitarbeitende und Patient:innen gleichermaßen mit einbezogen. Sie denken groß und stellen sich die Leitfrage, was der Idealzustand wäre und was nötig ist, um dorthin zu gelangen.

Genau darüber sprechen wir mit Sven Gábor Jánszky, dem gefragtesten Zukunftsforscher Deutschlands. Er verrät uns, warum er die Zukunft auch für die Gesundheits- und Klinikbranche positiv sieht und was erforderlich ist, um jetzt die Weichen für ein neues Zeitalter zu stellen.

Im Interview

Sven Gábor Jánszky 

Janszky_Portrait

Mit seiner klaren, sympathischen Art übersetzt er die wissenschaftlichen Methoden der Zukunftsforschung und macht sie für jeden Menschen verständlich und anwendbar. Als Zukunfts-Coach hat Sven Gábor Jánszky viele tausend Teilnehmende seiner Seminare, Leser:innen seiner Bücher und Coachees seiner Onlinekurse zu ihrem bestmöglichen, persönlichen Zukunfts-ICH geführt.

Er ist Chairman des größten, wissenschaftlichen Zukunftsforschungs-Instituts Europas. Seit über 20 Jahren stehen er und sein Team in Kontakt mit vielen erfolgreichen Unternehmen und prognostizieren deren Zukunftschancen. Hunderte Firmen und Vorstände arbeiten mit seinen Zukunftsstudien und Prognosen und seine Empfehlungen prägen die Zukunftsstrategien vieler Konzerne und Einzelpersonen.

Darüber hinaus ist er der meistgebuchte Speaker auf Zukunftsevents und Strategietagungen in der deutschen Wirtschaft. JR OP-TIMIERT® verrät er, wie Kliniken zum Gamechanger werden und den Weg in eine positive Zukunft bereiten.

Janszky_Portrait

Mit seiner klaren, sympathischen Art übersetzt er die wissenschaftlichen Methoden der Zukunftsforschung und macht sie für jeden Menschen verständlich und anwendbar. Als Zukunfts-Coach hat Sven Gábor Jánszky viele tausend Teilnehmende seiner Seminare, Leser:innen seiner Bücher und Coachees seiner Onlinekurse zu ihrem bestmöglichen, persönlichen Zukunfts-ICH geführt.

Er ist Chairman des größten, wissenschaftlichen Zukunftsforschungs-Instituts Europas. Seit über 20 Jahren stehen er und sein Team in Kontakt mit vielen erfolgreichen Unternehmen und prognostizieren deren Zukunftschancen. Hunderte Firmen und Vorstände arbeiten mit seinen Zukunftsstudien und Prognosen und seine Empfehlungen prägen die Zukunftsstrategien vieler Konzerne und Einzelpersonen.

Darüber hinaus ist er der meistgebuchte Speaker auf Zukunftsevents und Strategietagungen in der deutschen Wirtschaft. JR OP-TIMIERT® verrät er, wie Kliniken zum Gamechanger werden und den Weg in eine positive Zukunft bereiten.

Herr Jánszky, die Frage, die Sie nach eigenen Angaben am häufigsten gestellt bekommen, lautet: „Wie wird unsere Zukunft aussehen und was bedeutet das für mich?“ Aus welchen Gründen dürfen wir auf eine positive Zukunft hoffen?

Das Gesundheitsniveau und die Lebenserwartung für uns Menschen steigt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass unsere Kinder ein Alter von 100, 120 oder sogar 150 Jahren erwarten können. Ein Grund dafür ist, dass Gen-Analysen, Gen-Reparaturen und Ersatzteilorgane für den Massenmarkt erschwinglich werden. Darüber hinaus werden wir Echtzeitdaten nutzen, um Krankheiten zu prognostizieren. So können wir sofort präventiv handeln und vorbeugen. Wir erhalten momentgenaue Erkenntnisse und können daraus sofortige Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen ableiten, um unsere Gesundheit zu erhalten.

Menschen tun nicht immer das, was das Beste für Sie wäre. Wie kann diese Prävention im normalen Alltag gelingen?

Dank technischer Unterstützung. Stellen Sie sich vor, die Toilette morgens liest Ihre Gesundheitsdaten und überträgt diese an den 3D-Drucker, der neben dem Thermomix in der Küche steht. Dieser druckt Ihnen Ihr Rührei zum Frühstück aufgrund ihrer persönlichen Echtzeitdaten mit einer aktuell und individuell zusammengestellten Extraportion an Vitaminen und Mineralstoffen und mit weniger Fett, damit sie gesund bleiben. Das mag für viele wie Science Fiction klingen, doch so sieht unsere Zukunft aus.

Das klingt, als ob die Welt aus Patientensicht tatsächlich besser werden könnte. In vielen Kliniken jedoch ist die Stimmung duster. Die Prognosen hinsichtlich roter Zahlen, Kostensteigerungen, Personalflucht und Digitalisierungsstau sind ernüchternd. Dennoch sind Sie der Meinung, dass die Zukunft auch für Kliniken positiv wird. Was bringt Sie zu dieser Einschätzung?

Es werden Technologien im medizinischen und digitalen Bereich entstehen, die einen gravierenden Einfluss haben, der sich jetzt noch nicht statistisch hochrechnen lässt. Dadurch werden sich Vorteile und Arbeitserleichterungen für Kliniken ergeben, die in den derzeitigen negativen Szenarien der Zukunft noch nicht berücksichtigt sind.

Schon heute ist es so, dass Quantencomputer anhand von Echtzeitdaten die Verkehrssituation in 45 Minuten berechnen und Staus vermeiden. Auch in Kliniken werden statische Daten durch temporäre Echtzeit-Daten ersetzt, so dass sich Dinge vorhersehen und Risiken für alle Beteiligten minimieren lassen. Dadurch werden Kliniken zukünftig nicht mehr standardisiert, sondern sicher und gut vorbereitet adaptiv handeln können.

Sie werden zum Beispiel aufgrund von Big-Data-Analysen wissen, dass am kommenden Montag das Notfallaufkommen 20 Prozent über Durchschnitt liegt und darauf ihre Ressourcen anpassen und Vorkehrungen treffen können. Planungen, Prozesse, Lagerhaltung und Logistik werden aufgrund der Echtzeitdaten ebenfalls automatisiert und adaptiv.

Welche Rolle spielt dabei noch der Mensch?

Menschliches Vertrauen wird immer mehr auf Geräte übertragen. Schon heute vertrauen wir dem Navigations-System mehr als unserem Beifahrer. Im Medizinsektor ist es keine Fiktion, sondern Realität, dass Computer Lungen- und Krebserkrankungen zuverlässiger erkennen und diagnostizieren können als Ärzt:innen.

Dadurch werden sich die Berufsbilder verändern, denn wir erleben den Bedeutungsverlust des Expertentums. Expert:innen wie Ärzte, Apotheker und Zukunftsforscher werden immer weniger zu Wissensvermittlern und immer mehr zu Coaches und Wegbegleitern. Sie helfen dabei, Menschen zu Veränderungen zu befähigen und vorhandenes Wissen umzusetzen und zu nutzen.

Diese Zukunft dürfte für viele Leser:innen wie Fiktion klingen. In etlichen Krankenhäusern ist es heute immer noch gang und gäbe, Materialbestellungen händisch zu erfassen, mit Kugelschreiber auf einen Zettel zu schreiben und zu faxen. Vielerorts ist der Digitalisierungs- und Innovationsgrad niedrig. Die Hierarchien sind starr und die Angst vor Veränderung groß. Wie können sich festgefahrene Systeme, die stoisch nach alten Regeln spielen, verändern?

Kliniken sind Hochburgen des Expertentums. Doch zu viel Expertentum schadet, wenn die Fachleute unbeirrt den alten Regeln folgen, während die Welt sich weiterdreht. Regelsysteme entsprechen der Vergangenheit. In solchen Fällen lehrt uns die Geschichte, dass die Disruptionen von außen kommen und Druck machen. Kodak ist ein Beispiel. In der Automobilindustrie war es Elon Musk mit Tesla, der seine Vision von Elektromobilität zur Realität machte.

Die großen Etablierten haben bei solchen Disruptionen von außen in der Regel das Nachsehen oder verschwinden womöglich ganz vom Markt. Die Chancen, dass festgefahrene Systeme sich neu erfinden, ist leider gering. Es bedarf einer disruptiven Kraft von außen, damit sich etwas verändert.

Wir erleben den Bedeutungsverlust des Expertentums. Es bedarf neuer Keimzellen außerhalb des Regelsystems, um echte Innovationen entstehen zu lassen.
Klinik-Verantwortliche müssen entscheiden, ob sie sich von der disruptiven Kraft anderer überrollen lassen oder sie selbst initiieren.

Wie können Kliniken solche Disruptionen von außen verhindern? Wie können sie selbst zum Gamechanger werden?

In Deutschland denken wir in der Gesundheitsbranche derzeit vielerorts zu klein. Während wir an hübschen Health Apps und der digitalen Patientenakte arbeiten, sehnen die wahren Disruptoren bereits die Unsterblichkeit des Menschen herbei.

Um so eine begrenzende Sozialisation abzuschütteln, bedarf es deshalb einer neuen Keimzelle außerhalb des Systems. Es ist sinnvoll, gemeinsam mit Industrie, Pharmaunternehmen und Investoren interdisziplinäre Startups jenseits des konventionellen Systemdenkens zu gründen. Hier können echte Innovationen und Disruptionen entstehen und reifen. So wird neben dem Altgeschäft das neue probiert. Das ist die bewährte Methode.

Sie sagten, es geht dabei darum, das Leben der Menschen zu verbessern.

Genau. Es geht eben nicht darum, was im Horizont der Verbraucher heute vorstellbar ist. Denken sie an Apple. Kein Mensch wünschte sich vor der Erfindung des iPhone ein tastenloses Telefon mit Apps. Doch Innovationen kommen nicht in die Welt, weil sie jemand braucht, sondern weil sie getrieben werden von Menschen, die überzeugt davon sind, dass dies die Welt besser machen wird.

So war es ja, wenn ich Ihre Firmenhistorie richtig verfolgt habe, auch bei Ihnen: Kein Mensch hatte 1998 den Bedarf für fallbezogene OP-Komplett-Versorgungslösungen auf dem Schirm. Heute sind Anwender, Prozess- und Personalverantwortliche froh, wenn sie vorausschauend auf die richtige Entwicklung gesetzt haben.

Dazu brauchen wir Menschen, die anders denken. Es gilt, diese Andersdenker zu finden und mit ihnen ein Startup zu gründen. Wir brauchen Startups als Systeme, in denen Menschen erlaubt wird, groß und frei zu denken, in denen sie entwickelt werden und ihre ganzen Potentiale einbringen können. Das sind die Gamechanger von morgen.

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Für alle JR OP-TIMIERT®-Kund:innen und die, die es noch werden wollen: Sven Gábor Jánszky schenkt Ihnen sein Buch „2030 – Dein Weg zum Zukunfts-ICH“. Bei Interesse einfach auf das Bild unten klicken:

Was empfehlen Sie den Leser:innen, die sich angesprochen fühlen und bereit sind, Gamechanger zu sein?

Warten Sie nicht auf die Disruption von außen. Zukunft wird von denjenigen gemacht, die sich mit Ressourcen, Willen und Macht zusammenschließen, um die globale Zukunft zu gestalten. Sie denken anders als der Durchschnitts-Mensch. Gamechanger schließen sich nicht dem allgemeinen Gejammer an, dass alles schlimmer wird. Stattdessen sind sie davon überzeugt, dass die großen Probleme der Menschheit wie Trinkwasser, Hunger und Energie technologisch lösbar sind und arbeiten genau daran.

Es existieren immer zwei Realitäten nebeneinander. Da gibt es die Realität der Normalen, die an Altersarmut, Krankheit und den Zusammenbruch des Sozialsystems glauben. Daneben gibt es die Realität der Innovatoren, die an Weltraumreisen und Unsterblichkeit arbeiten.

Zu welcher Gruppe gehören Sie? Gehören Sie zu den Normalen oder zu den Verrückten, die bereit sind, anders zu denken und die Zukunft zu gestalten?

Danke für diese entscheidende Frage, Herr Jánszky. Die Fakten liegen auf dem Tisch und die Antwort darf jede:r kritisch für sich selbst finden. Wir ermuntern alle Leser:innen dazu, nicht zu warten, bis die Disruption von außen Druck macht, sondern jetzt schon zu handeln. Wir danken Ihnen für dieses zukunftsweisende Gespräch!

Fazit

OP-Management-Change-Chance

SERVICEANGEBOT

Zukunftsforschung Kliniken Gesundheitswende Mindset

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