„Ich pflege wieder, wenn...“
10 Tipps, um Pflegekräfte wieder für sich zu gewinnen
„Uns laufen die Pflegekräfte davon und die Personalvermittlungen sind schuld.“ So lautet die einhellige Meinung in einigen Kliniken. Doch wer bereit ist, die Gründe für die Flucht aus den Pflegeberufen sachlich zu betrachten, für den zeichnet sich ein anderes Bild. Die meisten Pflegekräfte lieben ihren Beruf. Sie verlassen ihn dennoch, weil sie häufig keinen anderen Ausweg sehen. Die gute Nachricht: Die Bereitschaft zum Wiedereinstieg ist groß. Es gibt 10 wichtige Bedingungen für Pflegekräfte, um wieder in den Pflegeberuf zurückzukehren oder die Stundenanzahl zu erhöhen.
- Josephine Ruppert
- Josephine Ruppert
Die Bereitschaft zur Rückkehr in die Pflege ist groß
Dies bestätigt unter anderem die Studie „Ich pflege wieder, wenn…“ der Arbeitnehmerkammer Bremen und des SOCIUM der Universität Bremen. Der Bericht gibt Aufschluss darüber, wie sich Pflegekräfte zurückgewinnen sowie die Arbeitsbedingungen und Pflegequalität verbessern lassen. Pflegekräfte wissen, dass sie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Gleichzeitig sind sie körperlich und psychisch mehr belastet als Beschäftigte in anderen Bereichen. Dies ist unter anderem auch auf ausfallende Arbeitspausen, Überstunden, unverlässliche Dienstpläne sowie Schicht- und Wochenendarbeit zurückzuführen.
Die Studie prüft, unter welchen Bedingungen ausgestiegene Pflegekräfte in ihren Beruf zurückkehren und Teilzeitkräfte ihre Stunden erhöhen würden. Das erfreuliche Ergebnis: Die Bereitschaft zum Wiedereinstieg beziehungsweise zur Stundenerhöhung bei Teilzeitkräften ist groß, sofern bestimmte Vorrausetzungen erfüllt sind. Folgende Punkte schätzen Pflegekräfte auf einer Skala von 1 bis 6 als wichtig beziehungsweise sehr wichtig ein.
Die 10 wichtigsten Gründe, in die Pflege zurückzukehren oder die Stundenanzahl zu erhöhen:
- 1. Wertschätzung durch Vorgesetzte (80%)
- 2. Zeit für qualitativ hochwertige Pflege (76%)
- 3. Sensibilität von Vorgesetzten für die Belastungen in der Pflege (78%)
- 4. Tarifbindung (78%)
- 5. Betriebliche Interessensvertretung (75%)
- 6. Mehr Zeit für menschliche Zuwendung (74%)
- 7. Bedarfsorientierte Personalbemessung (70%)
- 8. Garantie, an freien Tagen nicht arbeiten zu müssen (67%)
- 9. Höheres Grundgehalt (65%)
- 10. Höhere Zulagen für besondere Tätigkeiten (65%)
Kumulierte Berechnungen gemäß Studie.
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Wer kündigt? Die Motivierten und die Resignierten
Laut der europäischen NEXT-Studie sind es zwei Gruppen von Pflegekräften, die in Deutschland aus ihrem Beruf aussteigen wollen:
- Die Motivierten: Zu dieser Gruppe gehören die jungen und gut ausgebildeten Fachkräfte.
- Die Resignierten: Zu dieser Gruppe gehören die Fachkräfte, die eine schlechte Gesundheit, sowie eine geringe Arbeitsfähigkeit aufweisen und ausgebrannt sind.
Etwa 25 Prozent der Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege brechen ihre Ausbildung ab. Der gesamte Pflegebereich weist hohe Berufsaustrittsquoten auf. Laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) verlassen 23 Prozent der Krankenpflegekräfte innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Ausbildung ihren Beruf. Ein Drittel der Krankenhausbeschäftigten kann sich nicht vorstellen, den Beruf bis zum Rentenalter auszuüben, wie aus einer Beschäftigtenbefragung der Arbeitnehmerkammer hervorgeht.
Wie seriöse Personalvermittlung Sie unterstützt
Der Mangel an Fachkräften in der Pflege wird ein Zukunftsthema bleiben. Es gilt also, die Bedürfnisse der Pflegekräfte ernst zu nehmen. Um wesentliche Verbesserungen zu erreichen, kann es strategisch sinnvoll sein, mit guten Personaldienstleistern zu kooperieren, die Ihnen den Rücken stärken und mit helfenden Händen Entlastung ab erster Minute bieten.
Seriöse Personaldienstleister unterstützen Sie bei Ihren strategischen Zielen. Sie helfen Ihnen dabei, Auszubildende gut zu betreuen, damit diese ihre Lehre nicht vorzeitig abbrechen. Sie fungieren als Wissensvermittler, um die Qualifikation junger Fachkräfte zu erhöhen und Bestandsteams zu entlasten, so dass viele der geforderten Top-10-Punkte erfüllt werden können.
Dies ist auch unser Anspruch beim JR OP Personalservice. Wir wünschen uns nicht, dass Personalvermittlung zur Krücke für ein krankes System verkommt. Unser Anspruch ist es, dass Pflegekräfte die Leidenschaft zum Beruf behalten oder wiederfinden. Wir wünschen uns, dass OPs sicher und routiniert für alle Beteiligten abgewickelt werden können. Dazu gehört die Weiterentwicklung von Spezialisierung und Kernkompetenzen durch Wissenstransfer, angepasste Arbeitszeiten und regelmäßige, wertschätzende Feedbackgespräche. Während Sie ausbilden, erledigen die helfenden Hände unseres JR-Teams die Routinearbeiten. So bleibt die Zeit für die Integration von willigen und motivierten Pflegekräften.
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Ausblick der Studie
Die Studienergebnisse legen nahe, dass der Fachkräftemangel in großem Umfang auf die vorgefundenen Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf zurückzuführen ist. Gleichzeitig gibt es ein großes Potenzial an Aussteiger*innen und in Teilzeit arbeitenden Pflegekräften, die bereit wären, bei besseren Konditionen in ihren Beruf zurückzukehren.
Unser Fazit
Kooperieren Sie mit seriösen Personaldienstleistern, um sich mit helfenden Händen zu verstärken und sich um Feedback-Gespräche, Anerkennung, Weiterbildung und Qualifikation zu kümmern. Stellen Sie durch Verstärkung den routinierten Krankenhaus- und OP-Betrieb durch die Zusammenarbeit mit seriösen Personaldienstleistern sicher. So haben Sie den Rücken frei, um kontinuierlich und systematisch die Arbeitsbedingungen für Pflegende zu verbessern.
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