Von Dr. Clemens Bulitta, Wissenschaftlicher Beirat von JR OP-TIMIERT
Die komplexe Arbeitsumgebung Hybrid-OP wirtschaftlich zu betreiben und sicher zu beherrschen – das wird die zukünftige Herausforderung für immer mehr Krankenhäuser sein. Um sie zu bewältigen, gibt es einen entscheidenden Erfolgsfaktor.
An vielen Arbeitsplätzen mit komplexer Hightech-Ausstattung – wie etwa in der Luftfahrt – gehören sie schon längst zum Standard: spezialisierte und intensive Trainingsprogramme, in denen die Menschen so auf ihre Arbeit vorbereitet werden, dass sie auch unter Stress richtig reagieren können. Diese Trainingsprogramme sind der wichtigste Erfolgsfaktor für die sichere und wirtschaftliche Nutzung der entsprechenden Technologie.
Sich auf Stresssituationen optimal vorbereiten
Dies gilt genauso für die modernen Hybrid-OPs: Auch hier kommt es darauf an, das Personal intensiv zu schulen – damit es in Stresssituationen automatisch und intuitiv auf eingeübtes Verhalten zurückgreifen kann. Nicht ausreichend geschultes Personal läuft dagegen Gefahr, die Geräte falsch zu bedienen und dadurch Patientensicherheit und Wirtschaftlichkeit negativ zu beeinflussen.
Neben den intensiven Trainingsprogrammen gibt es aber noch einen weiteren Erfolgsfaktor für die sichere und wirtschaftliche Nutzung von Hybrid-OPs: die standardisierte Gestaltung von Räumen und Abläufen. Je standardisierter diese sind, desto schneller und besser kann das OP-Personal seine überaus komplexe Arbeit darin verrichten. Auch in Stresssituationen.
Positive Resonanz auf das Trainingsprogramm der JR-Akademie
Das einzige Intensivtraining für die Arbeit in Hybrid-OPs, das es im Moment in Deutschland gibt, bietet die JR-Akademie in Kooperation mit der Steinbeis Hochschule in Berlin und zahlreichen weiteren akademischen und Industriepartnern an. Es adressiert genau die oben genannten Anforderungen und gewährleistet so bestmögliche klinische Ergebnisse, hohe Patientensicherheit und einen Workflow, der unterbrechungsfrei läuft.
Das sehe nicht nur ich so, sondern auch viele Kollegen, die ich beim Charing Cross Symposium Ende April in London traf, einer der weltweit größten und renommiertesten Konferenzen für Gefäßchirurgie. Dort stellte ich unser spezialisiertes Trainingsprogramm und die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dessen ersten Durchgang vor und erfuhr viel Zustimmung dafür. Das Training wurde als „dringend erforderlich“ bewertet – und die Ausbildung des Personals als kritischer Erfolgsfaktor eingestuft. Parallel zum Charing Cross Symposium stellte Andreas Bauer, einer der ersten Absolventen des Trainingsprogramms, unsere Ergebnisse auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin vor. Auch er erhielt viel Zuspruch. Diese Resonanz zeigt uns einmal mehr, wie bedeutsam der optimale Einsatz von Technologie in den operativen Fächern ist. Workflow-Standardisierung und Training sind die Hebel, an denen es anzusetzen gilt.