Digitalisierung & Wissensmanagement
Zukunft kommt nicht zufällig – Leben und Arbeiten in 2030
Egal ob Sie sie freudig erwarten oder etwas Angst vor ihr haben, Zukunft kommt nicht zufällig. Sie wird heute schon durch Forscher*innen im Labor entwickelt, von Unternehmen hinter verschlossener Türe getestet und von potenten Investoren in die Welt gedrückt. Das prophezeite bereits 2018 Sven Gabor Jansky, bekanntester und innovativster Zukunftsforscher Europas. Mit Facebooks neuem Megaprojekt „Metaverse“ sind wir längst in dieser Realität angekommen. „Metaverse“ wird als neue, synchrone und dauerhaft-digital existierende Parallelwelt in ein paar Jahren unser Leben komplett verändern.
- Josephine Ruppert
- Josephine Ruppert
2030 – wieviel Mensch verträgt die Zukunft?
Von Facebook zurück zur Zukunftsforschung: In seinem im Jahr 2018 veröffentlichen Buch „2030 – wieviel Mensch verträgt die Zukunft?“ beschreibt der Zukunftsforscher Janszky den Alltag der Familie Seedorf im Jahre 2030. Bob begleitet den Sohn Peter durchs Leben. Dabei ist Bob eine intuitive Software, die Peter 24 Stunden beobachtet, durch seine Entscheidungen seine Vorlieben kennenlernt, ihm bei Entscheidungen hilft und ihn mit den neuesten Informationen versorgt. So ermittelt Bob beim morgendlichen Toilettengang Peters Gesundheitszustand in Prozentpunkten durch Echtzeitmessung seiner Urinprobe. Für Peter wird Bob der „wichtigste Mensch“ in seinem Leben. Er vertraut seinem digitalen Assistenten mehr als den Menschen selbst.
Beim Lesen stelle ich fest, dass die Zukunft 2030 längst begonnen hat. Die Digitalisierung wird vieles auf den Kopf stellen, was für uns bis heute noch Normalität ist. Fest verankerte Moralvorstellungen, die Mobilität, das Essverhalten, Lernen, Liebe, Glück, Urlaub, Arbeit, Führung und die Umwelt werden neu definiert werden.
Wer ist verantwortlich, wenn die Vorboten und die vorgeschlagenen Präventionsmaßnahmen von Bob nicht beachtet werden? Ist jeder für sein Kranksein selbst verantwortlich? Es wäre an der Stelle falsch, das Denken und die Verantwortung komplett an die künstliche Intelligenz outzusourcen.
„Kompetenzentwicklung und Befähigung der Menschen werden zum wichtigsten Motor der Gesellschaft“.
Denn die nächste Generation wird mehr wissen, sehen und können. Sie wird ihr Handeln und Tun an diese neue digitale Normalität anpassen und sie so selbstverständlich handhaben, wie unsere Generation heutzutage zoomt oder googelt.
Mit dem richtigen Mindset von der Klinik 0.4 zu 4.0
Zurück zum trauten Klinikleben. Jedes Krankenhaus wünscht sich mehr Digitalisierung und der Zukunftssicherungsfonds stellt die Weichen dafür. Aber wie gelingt es, dass Menschen den Change-Prozess mittragen, neue Denk- und Arbeitsstrukturen implementiert und lebendig werden? Wie lange wird es dauern, bis die Digitalisierung in wirklich funktionierende, unterstützende und reibungsfreie Prozesse mündet, die eine Ent- und keine Belastung sind? Wird Bob 2030 auch den Klinikalltag mitgestalten und beeinflussen? Mit dem richtigen Mindset wird der Weg zum Krankenhaus 4.0 gelingen.
Ein entscheidender Faktor wird die grundlegende Veränderung beim Wissenstransfer sein. Das vor kurzem veröffentlichte wissensfokussierte Zwischenfazit für die „Generalistik in der Pflege“ bringt neue Herausforderungen mit sich. Schüler*innen müssen sich in kürzerer Zeit mehr Wissen aneignen. Der Schlüssel dazu ist das Transferlernen. Das heißt: Dabei wird neues Wissen exemplarisch vermittelt, damit Lernende in die Lage versetzt werden, das einmal Gelernte zu adaptieren und situativ anzuwenden. Vermittelte Inhalte stehen also im unmittelbaren Kontext zur Praxis. Jede Form von Visualisierung hilft, das Erlernte zu festigen und zu verstehen. Interaktiver Medieneinsatz, Simulationen und die Nutzung von „Virtual sowie Artificial Reality“ werden mehr und mehr Bedeutung gewinnen, um Menschen zu befähigen und ihnen neue Kompetenzen zu vermitteln.
Bei JR OP-TIMIERT® haben wir frühzeitig auf diese Art von Wissensvermittlung gesetzt und wissen, dass diese nachweislich erfolgreich funktioniert. Teilnehmer*innen unser Hybrid-OP-Techniker-Ausbildung bestätigen uns ihre schnellen Lernerfolge.
Als Wissensorganisation Zukunft aktiv gestalten
Dem „lebenslangen Lernen“ wird eine noch viel größere Bedeutung zukommen als bisher. Aufgabe ist heute schon, sich selbst permanent auf dem aktuellen Stand zu halten und spezifisches, kontextbezogenes Wissen bei Bedarf schnell und kurzfristig durch virtuelles E-Learning zu gewinnen. Diese „Learning-on-Demand“-Formate sichern die Kompetenz und Befähigung. Für Kliniken eröffnen sich gerade in der Personalentwicklung – für Wiedereinsteigende, Rückkehrer*innen aus der Elternzeit, Teilzeitkräfte, Zeitarbeiter*innen oder Berufseinsteigende –, so viele neue Chancen und Möglichkeiten, Mitarbeitende zu binden und attraktive Arbeitszeit- und Vorbereitungsmodelle anzubieten. Menschen müssen keine Angst haben, fachlich abgehängt zu werden oder auf der Strecke zu bleiben.
Wie sieht das ideale Krankenhaus 2030 aus?
Die vielseitigen Entwicklungen bieten enorme Chancen, um Wunschvorstellungen wahr werden zu lassen. Mit den richtigen Ideen, Konzepten und Umsetzung kann das ideale Krankenhaus 2030 Realität werden:
Was lässt sich mit diesen Trends erreichen? Krankenhaus 2030 – ein Ideal-Szenario:
- Personalmangel ade: Es gibt neue Lern-, Leistungs- und Ausbildungsangebote für Personal, um den Mangel an Fachkräften auszugleichen.
- Mitarbeiter*innen werden durch ein digitales Onboarding auf Ihren Arbeitgeber vorbereitet.
- Der Arbeitgeber lernt durch eine Software seine neuen Mitarbeiter*innen genau kennen und kann sie nach Neigungen, Vorlieben, Kompetenzen und Entwicklungswillen ideal einsetzen und fördern.
- Kompetenz und Befähigung wird durch E-Learning kontinuierlich vermittelt und somit fest verankert.
- Awareness bei zeitkritischen Arbeitsvorgängen: Arbeitskräfte erlernen optimales Echtzeit-Handeln in komplexen und dynamischen Umwelten.
- Die Kompetenzgrade werden gemessen, um daraus Leistungsgrade ableiten zu können.
- Die Einarbeitungszeiten liegen durch interaktive Weiterbildungsformate weit unter dem Zeitbedarf, der derzeit nötig ist.
- Kürzere Ausbildungszeiten durch Lernen on Demand werden mit abgestimmten Praxiseinsätzen kombiniert.
- Die organisatorische Produktivität erhöht sich. Es gibt einen hohen Standard, der flexibel an die neuen Bedürfnisse angepasst werden kann.
- Eine bewährte Lernkultur führt zu motivierten Mitarbeiter*innen, die Spaß an Weiterentwicklung und am Lernen haben.
- Durchgängig optimierte Prozesse und abgestimmte Schnittstellen führen zu höchsten Qualitätsstandard in der Patientenversorgung.
- Hohe Auslastungen durch kontrollierten Patienten-Zu- und Ablauf.
- Hohe Mitarbeiterzufriedenheit.
- Absolute Material- und Kostentransparenz.
Die Zukunft hat begonnen
Sind Sie bereit, die Ängste der Belegschaft abzubauen und auf dieses Szenario 2030 mit uns zusammen hinzuarbeiten? Die Zukunft hat begonnen. Gerne begleiten wir Sie in die Zukunft und entwickeln mit Ihnen gemeinsam Ihre Lernplattform on Demand, um eLearning und Mitarbeitertraining nach den neuesten Methoden zur Mitarbeitergewinnung und –sicherung zu nutzen:
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Individuelle Lern-Konzepte für Ihre Wissensvermittlung der Zukunft:
Gemeinsam erschaffen wir Ihren persönlichen „Klinik-Bob“.
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Zukunft kommt nicht zufällig – Leben und Arbeiten in 2030
Digitalisierung wird vieles auf den Kopf stellen, was für uns heute noch Normalität ist. Die nächste Generation wird mehr wissen, sehen, können und ihr Handeln und Tun an den neuen digitalen Status Quo anpassen. Was bedeutet das für das „Krankenhaus 2030“, wenn Kompetenzentwicklung und Befähigung der Menschen zum wichtigsten Motor der Gesellschaft werden?
Talentierte Fachkräfte begeistern und langfristig motivieren
Was spornt medizinische Fachkräfte an, sich unter der Vielzahl an Stellenausschreibungen für eine bestimmte Einrichtung zu entscheiden und ihr möglichst lange und motiviert treu zu bleiben?
Hinweis zur Sprache: Mit unseren Inhalten sprechen wir alle Menschen (m/w/d) an. Zur besseren Lesbarkeit verzichten wir stellenweise auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen und wechseln diese – sofern möglich und sinnvoll – ab. Danke für Ihr Verständnis.