Professionalität und Spaß schließen sich aus? Von wegen! Der OP ist keine lernfreie Zone, sondern ein Arbeitsplatz, der ständige Wissenserweiterung ermöglicht und fordert. Neurobiologisch lernen Menschen am besten, wenn sie Freude empfinden, weiß Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther.
- Josephine Ruppert
Professionalität und Spaß schließen sich aus? Von wegen!
Der OP ist keine lernfreie Zone, sondern ein Arbeitsplatz, der ständige Wissenserweiterung ermöglicht und erwartet. Neurobiologisch lernen Menschen am besten, wenn sie Freude empfinden, weiß der renommierte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther.
In seinen Büchern und Vorträgen erklärt er ausführlich, warum Faszination und Leidenschaft den nachhaltigen Lernerfolg beflügeln und somit auch zu einem Zuwachs an Wissen, Kompetenz, Weiterentwicklung und Befähigung führen.
Wenn wir einen kohärenteren Zustand im Gehirn erreichen, erweitert das Gehirn die bereits angelegten Wissensinhalte und Netzwerke, um das neue zu integrieren. Neues Wissen vereint sich mit dem Schatz der alten Erfahrungen – und dieser Lernprozess macht glücklich. Unter Druck bleibt das Erfolgsgefühl der Kohärenz leider aus.
Begeisterung ist Dünger für das Gehirn! (Gerald Hüther)
Schnelle Lernerfolge durch Freude und Begeisterung
Viele OPs klagen über einen niedrigen Qualifizierungsstand junger und neuer Fachkräfte, weil viele erfahrende OP-Pfleger und -Pflegerinnen den OP altersbedingt verlassen mussten. Schnelle Lernerfolge sind sehr willkommen und dafür gibt Professor Hüther uns hilfreiche Ansätze. Ein erster Schritt, um das Qualifikationsniveau des Teams zu fördern ist, das Lernen durch Freude und Begeisterung zu begünstigen – und nicht etwa durch Druck und Stress noch mehr Fehler zu provozieren.
Unsere Tipps für den OP-Alltag, auch wenn es manchmal schwerfällt:
Öfter mal geduldig sein
Öfter mal gemeinsam lachen
Sich öfter mal an seine eigenen Anfänge zu erinnern
Wenn Sie mehr über Gerald Hüther und seine wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Hirn- und Glücksforschung erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen dieses Interview.

Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Praktisch befasst er sich im Rahmen verschiedener Initiativen und Projekte mit neurobiologischer Präventionsforschung. Ziel seiner Aktivitäten ist die Schaffung günstigerer Voraussetzungen für die Entfaltung menschlicher Potentiale. Quelle: www.gerald-huether.de
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