Josephine Ruppert Consulting

„WARUM WIR DIE AKADEMIE GEGRÜNDET HABEN“

Im Interview:

JOSEPHINE RUPPERT
Gründerin und Geschäftsführerin der JR OP-Akademie

Frau Ruppert, warum haben Sie die
JR OP-Akademie ins Leben gerufen?

Seit 1998 stehen wir unseren Kunden zur Seite und entwickeln uns selbstverständlich gemeinsam
mit ihnen weiter. Die JR OP-Akademie ist der nächste konsequente Schritt. Sie hat sich genau wie
alle unsere anderen Dienstleistungen aus den Bedürfnissen unserer Kunden entwickelt. Wir erhalten
Einblick in die inneren Prozesse und erfahren im persönlichen Gespräch, wo die Herausforderungen
und Schwierigkeiten liegen. Wenn neue Herausforderungen auftauchen, ziehen wir nicht den Kopf
ein, sondern krempeln unsere Ärmel hoch.

Welche Probleme löst die JR OP-Akademie
für Ihre Kunden?

Ich bin eine Frau aus der Praxis für die Praxis. Immer wieder erlebe ich, dass der Personalnotstand
im OP ein dringliches Problem ist. Den Kliniken fehlt gut ausgebildetes OP-Personal. Umdenken ist
gefragt: Wer sein OP-Personal selbst aus- und weiterbildet, bindet seine Wissensträger an sich, bleibt
für das vorhandene Team als Arbeitgeber attraktiv und positioniert sich dadurch auch bei Bewerbern
als 1a-Arbeitgeber auf dem offenen, umkämpften Personalmarkt.

Wie vertragen sich die notwendigen Ausbildungsinvestitionen mit den wirtschaftlichen Zwängen, denen jedes Krankenhaus unterliegt?

Einstein wusste, dass man Probleme niemals mit derselben Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind. Wenn jedes sechste Krankenhaus in Deutschland vor der Insolvenz steht, ist das alarmierend. Neue zukunftsweisende Techniken wie die des Hybrid-OP sind ein wirtschaftlicher Wachstumsmarkt. Allerdings gilt es, durch gute Planung und fachmännische Beratung Fehlinvestitionen zu vermeiden und die Mitarbeiterschulung nicht zu vergessen. Was nutzt die neuste Technik, wenn niemand sie bedienen kann?

Welche Herausforderungen ergeben sich durch den Einsatz neuster Technik?

Häufig gibt es Berührungsängste mit der neuen Technik, besonders beim Hybrid-OP. Das Personal arbeitet im Dunkeln und trägt Bleischürzen. Das ist eine komplett neue Arbeitsweise, die erlernt werden will. Bisher mangelte es häufig an passgenauen Ausbildungen. Diese Lücke schließen wir jetzt. Wir bieten Ausbildungen mit hohem Praxisbezug, bei denen nicht nur das Kennen, sondern vor allem das Können im Vordergrund steht. Die Ausbildungen sind so konzipiert, dass sie berufsbegleitend erfolgen können. Schließlich können es sich die meisten Kliniken nicht leisten, mehrere Wochen am Stück auf das OP-Team zu verzichten.

Haben Sie die Ausbildungsinhalte selbst konzipiert?

Wir haben uns starke Partner gesucht und Herrn Prof. Dr. Oliver Meissner für die Akademie gewinnen können. Er ist ein erfahrener Radiologe, kennt die Geräte und die minimal-invasiven Techniken – er hat selbst damit gearbeitet. Als Lehrstuhlinhaber für Healthcare Management an der Steinbeis-Hochschule in Berlin ist er im akademischen Bereich hervorragend vernetzt und weiß, welches Praxiswissen an der Front gebraucht wird und welcher Dozent welche Themengebiete am besten vermitteln kann.

Was ist HOT?

Bei HOT leisten wir echte Pionierarbeit und schaffen ein komplett neues Qualifikationsprofil, das eine Lücke schließt und den akut vorhandenen Herausforderungen im Hybrid-OP-Betrieb gerecht wird. Aus diesen Bedürfnissen heraus ist der komplett neue Zertifikatslehrgang HOT (Hybrid-OP-Techniker*in) entstanden. Der Pilotkurs startete am 5. Oktober 2015. Zudem werden wir mit dem Bachelor of Science Hybrid-OR Technician auch einen akademischen Titel anbieten.

Wie sehen Sie die Zukunft des OP-Betriebs in Krankenhäusern?

Das klassische Operieren wird sich verändern – die Technisierung ist noch ziemlich am Anfang. Die Herausforderungen sind, sich rechtzeitig auf Trends und neue Arbeitsweisen einzustellen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Krankenhäuser werden nicht umhin können, sich als attraktive Arbeitgeber zu positionieren, die jungen Menschen auch im OP-Bereich Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven bieten. Begeisterung für Neues entsteht dann, wenn man die Technik, die Materialen, die Grundlagen des Strahlenschutzes versteht und weiß, wie man sich sinnvollerweise im Raum bewegen muss. Die minimal-invasive Chirurgie ist faszinierend. Mit Neugier und Freude an der Weiterentwicklung ist es möglich, Berührungsängste abzubauen und eingefahrene Routinen zu durchbrechen. Und genau das ist unser Ziel. Dabei ist HOT nur der Anfang. Wir werden weitere spannende Ausbildungsprogramme starten, zum Beispiel die Ausbildung zum OP-Manager.

„In Veränderungsphasen braucht man neue Lösungsansätze, Mut, Disziplin und Ausdauer. Genau hier möchte ich meinen Kunden Beistand leisten.“

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